Aktionsraum ERDEN:LEBEN

Aktionsraum ERDEN:LEBEN
Natur, Kunst und Philosophie -
ein interdisziplinäres Projekt für die Zukunft der Erde


Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Planet Erde krank. Klimawandel, Umweltverschmutzung, Artenschwund, Landnutzung und Waldbrände zeugen davon, dass das Verhältnis des Menschen zur Natur in eine Sackgasse geraten ist. Der Fortbestand der menschlichen Zivilisation ist in Frage gestellt angesichts der globalen Naturkrise. Die Symptome deuten auf das „Ende der Natur“, wie wir sie kennen; nicht nur unsere Lebensgrundlage, sondern auch die Schönheit gehen verloren. Unser Verhältnis zur Erde muss sich ändern. Wissenschaftler des Weltbiodiversitätsrats (2019) empfehlen „umfassende Maßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen“. Bislang will man will die Natur mit ökonomischen Steuerungsmechanismen, mit politischen Regularien und Gesetzen retten. Doch der Klimawandel setzt einen Bewustseinswandel voraus.

Aktionsraum ERDEN:LEBEN ist ein interdisziplinäres Projekt der Transformation des Verhältnisses von Mensch und Natur. Wir brauchen eine "neue Aufklärung" (Ernst Ulrich von Weizsäcker, Club of Rome, 2019), die die rationalistische Unterwerfung der Natur und die Zerstörung der Biosphäre überschreiten will hin zu einem neuen Fühlen und Denken. Die Natur ist ein Geheimnis und in ihrer Tiefe unverfügbar.

Aktionsraum ERDEN:LEBEN wendet sich an Akteure des Wandels, an Menschen, die sich ganzheitlich ausrichten, an die gesellschaftlichen Protagonisten einer kulturellen Wende. Er ist eine Plattform für Kooperationen und Partnerschaften aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Kernidee ist, dass: (1) die künstlerische Praxis für eine Ästhetik des Lebens und (2) der philosophische Diskurs zum Verhältnisses von Mensch und Natur sich ergänzen sollen. Solange die globale Naturkrise auf Begriffe wie „Nachhaltigkeit“, „Wirtschaftlichkeit“ und „Klimafunktion“ reduziert wird, stirbt die Natur schon in der Sprache.

„Im Kern ging es mir natürlich nur darum, davon zu überzeugen, dass die Kunst als die eigentliche Basis für alles gesellschaftliche Tun zu gelten hat, dass mithin der Begriff der Ästhetik weiter gefasst werden muss.“ (Joseph Beuys) - In der Zweckfreiheit der Kunst liegt ihr Vorbildcharakter für den Umgang mit der Natur.

In 3 Handlungsräumen soll der Beitrag für die Zukunft der Erde realisiert werden:

- Aktionen mit Künstlerinnen und Künstlern:
Poetische Interventionen - ästhetische, transformatorische Prozesse - Bilder des Übergangs

- Denkwerkstatt - der philosophische Diskurs:
Vorträge, Symposien und Seminare zu einer "neuen Aufklärung" und zu einer Philosophie der Natur

- Workshops für ästhetische Praxis:
Erfahrungsraum Natur - Entschleunigung - Wahrnehmungsübungen mit Farbe und Zeichenstift     
 
Michael Evers, Forum für ästhetische Praxis e.V. - Tel: 0151 25630542 - fsog.michael.evers@web.de


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